Eine Reise in die Hauptstadt der blonden Mädels

Der krönende Abschluss meiner Skandinavien-Städtetour war die Hauptstadt Schwedens - Stockholm!!! Am 13.08.08 ging es 6 Stunden lang mit den Bus Richtung Stockholm. Nachdem ich mir die Hälfte der Strecke zwei Sitzplätze für mich freihalten konnte, lies es sich dann aber leider nicht mehr vermeiden und ich musste meinen zweiten Platz hergeben. Dummerweise kam genau in diesem Moment 'ne ziemlich dicke Frau in den Bus und hat sich prompt neben mich gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann nur noch einen halben Platz für mich. Außerdem hat sich der Geruch der dicken Frau während der Fahrt von "frisch geduscht" zu "dicke, schwitzende Frau" verändert, so dass ich dann wirklich heil froh war, dass ich in Stockholm endlich den Bus verlassen konnte. Dann hab ich erstmal meinen Gastgeber in Stockholm angerufen. Denn für  diesen Kurzurlaub musste ich kein Bett in 'nem Hostel buchen, sondern habe die Einladung von Santi, den ich während des Sommers im Gelben Haus kennengelernt hab, angenommen. Nach kurzer Absprache bin ich dann mit der U-Bahn zur Stockholmer Universität gefahren. Dort hatte ich dann noch so viel Zeit, dass ich mich ein wenig auf dem Uni-Gelände umgesehen hab. Und - kaum zu glauben, aber wahr - dort gibt es auch eine Gullan Villa/ ein Gelbes Haus! Da hab ich mich dann gleich ein bisschen heimisch gefühlt ... :) Nach einer kurzen Ruhephase in der Sonne hat mich dann Santi aufgesammelt und wir sind in seine Wohnung gegangen. Dort haben wir dann ein bisschen gequatscht und uns überlegt, was wir denn zum Abendbrot essen wollen. Die Entscheidung fiel auf mit Käse überbackene Tortillas. Später kamen dann noch ein paar Freunde von Santi vorbei und wir haben Pasta gegessen. Zum "Nachtisch" gab es dann eine Gitarren-Live-Performance von Santi und mit schöner Gitarrenmusik im Ohr haben wir den Tag ausklingen lassen.

   

Am Donnerstag bin ich voller Tatendrang in die City gefahren und hab das komplette Touri-Programm durchgezogen: Rundfahrt mit dem Bus + Rundfahrt mit dem Boot + Spaziergang durch die Drottninggatan, die nur auch Souvenirgeschäften besteht. Danach musste ich erstmal ein Päuschen einlegen und ein Käffchen trinken und ein Stück Kuchen essen. [Mittlerweile möchte ich die schwedische Kaffee-Kultur nicht mehr missen!!!] In Södermalm, etwas abseits vom Touristenstrom, habe ich dann die ruhigeren Fleckchen Stockholms gefunden. Dort gab es kleine, enge Gassen mit Kopfsteinpflaster und alten, bunten Häuschen und außerdem viele grüne Eckchen, wo man sich nieder lassen konnte und ein bisschen relaxen konnte. Nach dem Spaziergang durch Södermalm hab ich mich aber auch gleich wieder in den Trubel der Großstadt gestürzt und bin durch die Straßen Stockholms geschlendert.

Am Abend war bei Santi eine Corridor-Party angesagt. Da hat sich der Großteil der Leute, die dort im gleichen Flur wohnen zusammen getan und jeder hat 'ne Kleinigkeit gekocht. So konnte ich mir an diesem Abend Gerichte aus Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich und Singapur schmecken lassen. Anschließend haben wird den Abwasch gemacht, der sich leider auch in einer Studenten-WG im schönen Schweden nicht alleine macht, und haben zu den Klängen von Santis Gitarre verdaut. Voll gegessen und höchst zufrieden bin ich dann ins Bett gefallen und hab tief und fest geschlafen.

                                     

Und dann war mein Stockholm-Trip auch fast schon wieder vorbei. Am Freitag Vormittag hab ich mir eine der Hauptattraktionen Stockholms angesehen: das Vasa-Schiff.  Es sollte das Prunkstück der königlichen Flotte des 16. Jhd.s werden, ist aber leider schon beim Stapellauf im Hafen untergegangen - man könnte meinen sie war das Vorbild der Titanic - haha  Jedenfalls haben findige "Schatzsucher" das Schiff in den 1960er Jahren im Stockholmer Hafen wieder gefunden und jetzt kann man sich das live und hautnah ansehen - seeehr beeindruckend!!! Mit diesem Ausflug habe ich dann auch schon mein Besuch in Stockholm beendet und habe mich wieder 6 Stunden lang im Bus auf dem Weg nach Borås gemacht.

        

Alles in allem war es ein schöner Ausflug. Allerdings war die Zeit viiieeel zu kurz, denn in Stockholm gibt es noch sooo viel mehr zu sehen - ich muss dort unbedingt nochmal hin!!! Hehe Außerdem konnte ich mir auch nur einen Bruchteil der U-Bahnstationen ansehen und die sind wirklich sehenswert, weil nämlich fast jede Station von einem anderen Künstler gestaltet wurde.

Also sage ich mal: Mach's gut Stockholm, auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!!!