Sonntag, 19. Oktober 2008

Wieder zurück in Deutschland

Natürlich bleib ich mir treu und schreibe wieder mal sehr sehr unpünktlich ...
Ich bin also seit dem 12.09.2008 wieder in Deutschland. Und leider war mein Abreisetag ja sooo typisch. Die Fahrt von SP zum Bahnhof in Borås, von dort zum Nils Ericsson Terminalen in Göteborg und von dort zum Flughafen war - genau wieder der Flug - ohne große Zwischenfälle. Und da hatte ich auch meine beiden letzten denkwürdigen Erlebnisse: Das Erste war der Moment, in dem ich mit dem Bus das letzte Mal auf der Autobahn Richtung Göteborg am Gelben Haus vorbei gefahren bin - das war ein Schlag in die Magengrube und ich saß wie ein Häufchen Elend im Bus - das war wirklich seeeehr traurig! Die zweite Situation, die mir noch länger in Erinnerung bleiben wird, war als ich den Schwedischen Boden verlassen hab und den ersten Schritt auf die Treppe ins Flugzeug gemacht hab - das war ein wirklich seeehr seltsames Gefühl!
In Deutschland angekommen, haben sich dann auch gleich an der Gepäckausgabe die ersten Deutschen/ Leute beschwert - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND!!! Aber wenigstens fuhr der Bus vom Flughafen Berlin-Tegel zum Hauptbahnhof pünktlich. Allerdings ging dann auch schon das Chaos los. Der InterConnex, der mich nach Leipzig fahren sollte, wurde erst von Gleis 2 (unterer Bahnhof) auf Gleis 12 (oberer Bahnhof) verlegt. Dort wurde uns Wartenden auf unfreundliche Weise gesagt, dass der Zug ausfällt und dafür Schienenersatzverkehr fahren soll. Also bin ich zum Busbahnhof gelaufen und hab dort auch schon eine ganze Traube weiterer InterConnex-Fahrer gesehen. Nach allgemeiner Verwirrung wurde die Aussage verbreitet, dass die Organisation eines SEV unmöglich war und wir mit der Deutschen Bahn fahren sollen, wobei uns die Ticketkosten zurückerstattet werden. Mangels vernünftiger Alternativen hab ich also ein Ticket für den nächsten ICE nach Leipzig gekauft und bin mit nur einer Stunde Verspätung das letzte Stück meiner Reise gefahren. Entsprechend spät kam ich dann auch im Leipziger Hauptbahnhof an. Aber ein Trostpflaster habe ich dann beim Empfang bekommen: da stand dann meine Mutti, meine Schwester uuuuuund NILS!!!!! [obwohl er ja um die Uhrzeit schon längst im Bett sein sollte]
Die ersten Tage/ Wochen waren wirklich hart. Ich war in Ermlitz "gefangen", d.h. kein Internet - folglich kein Kontakt nach außen - folglich totale Langeweile. Allerdings kam bei mir nicht wirklich Langeweile auf, da ich bei diversen Veranstaltungen und Aufgaben schon fest mit eingeplant war, so dass ich gar keine Zeit für Langeweile hatte. Das war zum einen gut, denn ich konnte mich nicht auf "mein Elend" und mein Schweden-Weh konzentrieren. Zum anderen war das aber auch ziemlich doof, da ich mir noch verschiedene Sachen nachbereiten wollte, zu denen ich dann aber erst viiiiiieeeeel später bzw. immer noch nicht gekommen bin. Naja, jetzt hab ich mich erstmal nach Magdeburg geflüchtet und kann hier noch einiges nachholen, z.B. meine Motivation für's Skateboard fahren behalten und mein Skateboard in Stand bringen um dann morgen damit zu fahren :)
Eine Liste, warum Schweden dann sooo viel besser ist als Deutschland, werde ich an dieser Stelle nicht nieder schreiben - sie würde zu lang werden ;) [nein, Michi, auch nach unseren vielen Diskussionen über dieses Thema bleibe ich bei meiner Meinung - hehe] Außerdem kann jeder, der schonmal in Schweden war bzw. jeder der in Schweden gewesen sein wird ganz leicht selbst so eine Liste zusammenstellen ...

Mit diesen Worte möchte ich mich für Euer Interesse an diesem Blog und bei einigen auch für die aktive Gestaltung durch die Beteiligung an den vielen Unternehmungen bedanken!!! Es war eine wirklich schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und eigentlich auch viel zu kurz war.

Sobald mir etwas aufregendes hier in Magdeburg passiert, werde ich Euch es wissen lassen.
Ich wünsch Euch noch ein fröhliches Arbeiten, Studieren, Faulenzen etc.
Hejdå, Nick