Samstag, 14. November 2009

Dies und das ...

So, jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen, aber dummerweise vergeht die Zeit immer so schnell und ich komm einfach nicht dazu den Elch-Blog up-to-date zu halten. Aber in den letzten drei Wochen ist doch noch einiges hier passiert:

Beispielsweise hab ich mit Francis am Alla-helgons-Wochenende (letztes Oktober Wocheende) einen Ausflug nach Göteborg gemacht und dort Anja und ihren Freund Alex besucht, wo uns auch gleich der halbjährliche Ausblick auf den Götaälv präsentiert wurde. Ein halbjährlicher Ausblick ist es deswegen, weil ein Baum im Frühling und im Sommer mit seinem vollem Grün den Ausblick versperrt. Im Herbst und im Winter tragen ja Laubbäume bekanntlich keine Blätter und somit ist der Blick dann frei auf den Götaälv. Nachdem ich den Ausblick und die Wohnung bestaunen konnte, gab es dann leckeren Eintopf. Das Witzige daran war der Moment als Anja festgestellt hat, dass kein passendes Eintopfgeschirr da war und sie dann improvisieren musste. Nichtsdestotrotz war es ein sehr leckeres Mittagessen in sehr angenehmer Gesellschaft! An dieser Stelle sein noch mal gesagt: VIELEN DANK ANJA FÜR DEINE EINLADUNG – ich habe mich sehr gefreut!!!

Anschließend haben Franics und ich noch eine Speed-Shoppingtour gemacht, d.h. innerhalb von einer Stunde haben wir drei große Geschäfte abgeklappert und ich hab mir erstmal wintergerecht eingekleidet.

Einen der kuschlig warmen Pullover und ein paar der warmen Wollsocken habe ich auch noch am gleichen Tag getragen. Das war auch wirklich notwendig, da wir uns noch mal mit Anja, ihrem Freund und noch ein paar Bekannten von ihr getroffen haben und nach Alingsås gefahren sind. Dort gab es nämlich in der ganzen Stadt Lichtinstallationen zu bestaunen und das ganze findet jährlich statt und heißt „Lights in Alingsås”. Und da wir gute zwei Stunden bei Minusgraden durch die Stadt gelaufen sind, haben wir uns danach in eines der gemütlichen Cafés gesetzt und dort noch gemütlich die Zeit verbracht bis unser Bus nach Borås gefahren ist.


Das Highlight am letzten Wochenende war eindeutig das SP-Fest. Das findet jährlich im November statt und wird jeweils von verschiedenen Abteilungen organisiert. Dies Jahr war die Brandteknik-Abteilung dran. Nach der unvoreingenommenen Meinung eines Mitglieds des Festkommitees war es die beste Party überhaupt. ;) Aber als kritischer Betrachter ich Abschläge machen: zum einem waren die Bierpreise viiiiieeeeel zu hoch (5€ für ein 0,5l Bier) und eine der Bands war echt nur für die älteren Kollegen gedacht. Dafür war das Drei-Gänge-Menü hervorragend:

1. Gang: Lachspastete und dazu ein südafrikanischer Weißwein

2. Gang: Hühnchen mit Zitronen-Mint-Aroma, dazu Kartoffelgratin und ein südafrikanischer Rotwein

zum Abschluss gab’s dann einen Schokobrownie mit Waldbeersauce, (mindestens ;) ) einen Kaffee und wahlweise Cognac, Baily’s oder Whisky. [falls ihr mal „Kaffe och avec“ auf einer schwedischen Speisekarte lest, dürft ihr euch auf ’nen Kaffee und ein Glas Hochprozentigen freuen]

Abgesehen von den Gaumenfreuden gab’s natürlich auch was für’s Auge. Ganz unfreiwillig hat eine zufällig ausgewählt SP-Kollegin aus dem Publikum dazu betragen – hehe Und zum Schluss nach ein paar überteuerten Bier gab’s auch noch was für die Ohren. Da trat dann ein Lokalhero der Boråser Rockszene auf. Der Heimweg war vor allem wegen meinem angetrunkenen/ sturzbesoffenen, französischen Freund ein Abenteuer für sich, was hier jetzt den Rahmen sprengen würde. Ich sag nur soviel: 2:00 mit dem Bus losgefahren – normalerweise 2:30 am Gelben Hause gewesen und spätestens 2:45 im Bett | wir waren 3:00 am Gelben Haus und ich war dann auch schon 3:30 im Bett.


Das Highlight in dieser Woche lässt sich nicht so genau definieren. Am Donnerstag war ich in der Bibliothek, um mal zu schauen, was da so für DVDs rumstehen. Da ich mit den meisten Titeln nix anfangen konnte, hab ich mich mal in der Abteilung mit deutschen Büchern umgesehen. Dort hab ich dann die ganze schwere, literarische Kost gefunden, die Größen wie Heine, Büchner, Grass etc. etc. produziert haben. Nachdem ich mir mehr oder weniger glücklich den Steppenwolf ausgesucht hatte, ist mir ein pinkes Buch mit einem Pflaster auf dem Einband ins Auge gefallen. Und siehe da: zwischen den Großen der Literatur der letzten 200 Jahre hat sich doch tatsächliche eine Frau Roche veriirt. Natürlich hab ich zu Gunsten der einfachen Bespaßung den Steppenwolf gegen Feuchtgebiete eingetauscht. Und hab auch tatsächlich seit Donnerstag einen offiziellen Bibliotheksausweis für die Boråser Stadtbibliothek. Gestern war ich dann endlich mal beim Friseur. Dort hab ich zwar 30€ für einmal Waschen und Haare schneiden gelassen (an dieser Stelle sei gesagt, dass hier ein Trockenschnitt ab 25€ losgeht), aber dafür hatte ich ein sehr angenehmes Stündchen mit einer typischen Schwedin :) Also falls ihr – und hier spreche ich vor allem die Kerle an – mal in die Verlegenheit kommt und euch in Borås die Haare schneiden lassen müsst, empfehle ich euch Studio Mei, wo ihr dann sofort nach Frida fragt ;)

So, das war’s erstmal – heute steht bei mir noch ein bisschen Masterarbeiten auf dem Programm. Ein paar Varianten meines Versuchsaufbaus wollen noch gezeichnet werden. Und heut Abend werden Isabell, Francis und ich uns mit selbst gemachten Hamburgern und einer Flasche Jägermeister beschäftigen. :) Mal sehen wie sich die französische Leber diesmal schlägt ... ;)

Montag, 26. Oktober 2009

Es wird dunkler ...

Die Zeitumstellung hat uns alles zwar eine Stunde mehr Wochenende geschenkt, allerdings musste ich heut feststellen, dass ich wohl ab jetzt immer im Dunklen das Büro verlassen werde. Das heißt jetzt nicht, dass ich von 8 bis 8 arbeite, sondern viel mehr, dass es hier jetzt schon gegen 17:00 dunkel wird. Deswegen muss ich also gar nicht so lange warten bis es abends – ääähhh nachmittags dunkel wird.

Naja, dafür gibt’s ja zum Glück genügend Indoor-Aktivitäten wie Masterarbeit schreiben, sich im Fitnessraum tummeln, in der Sauna, relaxen, an ’ner Masterarbeit basteln, sich zum Ausgleich ein bisschen sportlich betätigen, über die Masterarbeit nachdenken und ab und zu mal Borås Downtown besuchen. Dort kann man z.B. richtig lecker thailändisch essen gehen – und das sogar in einer All-you-can-eat-Variante. Außerdem sollte man sich mal die ganzen Clubs und Bars ansehen – daran arbeite ich natürlich auch ;) Dort kann es dann auch mal passieren, dass man seinen Kollegen und dessen Frau trifft, nachdem sie grad von ’ner Bierverkostung gekommen sind und schon ein „bisschen“ angetrunken waren :)

Falls ausnahmsweise doch schönes Wetter ist, hat mir Andreas, der schwedische Student, einen schönen Zeitvertreib im Park gezeigt. Andreas hat seine Frisbees eingepackt und dann haben, Andreas, Francis und ich, im Park zwei Runden Frisbeegolf gespielt. Ich muss sagen, das ist wirklich eine gute Gelegenheit raus zu gehen und das schöne Wetter noch einmal zu genießen.

Und da ich hoffe, dass öfter mal gutes Wetter ist, hab ich mal bei SP nach ’nem Fahrrad gefragt. SP hat sich nämlich innerhalb des letzten Jahres ausgediente Räder von der Schwedischen Post besorgt und die dann blau angestrichen. Dummerweise ist ein Fahrrad verschwunden als sich ein anderer Student eines der Räder ausgeliehen hat. Deswegen werden die Räder nicht mehr über’s Wochenende verliehen. Gut für die Räder, da sie dann nicht mehr verloren gehen können – schlecht für mich, da ich entweder laufen oder mit dem Bus fahren muss. Zum Glück hat mich letzte Woche ein Kollege angesprochen und hat mir angeboten, mir eins seiner 14 Räder aus seinem Keller zu leihen. D.h. ich bin doch mobil und flexibel zu gleich. Und außerdem zeigt das mal wieder die Nettigkeit der Schweden :)

Achso, was ich beim letzten Eintrag vergessen habe: ein Foto von meiner Unterkunft für die nächsten 5 Monate! Und da letzte Woche meine Mitbewohnerin wieder nach Hause geflogen ist, hab ich das Rote Haus sogar für mich alleine. Aber so wirklich alleine bin ich nicht. Zum einen ist letztens ein Eichhörnchen durch die Bäume gehüpft und zum anderen kommt es öfter mal vor, dass mir Hasen und Rehe über den Weg laufen. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mal nicht auf meinen Heimweg von Elchen, Wölfen oder Bären überrascht werden ;)

Und was die Masterarbeit angeht: Momentan steht Lesen auf dem Programm ... Laaangweilig!!! ABER ich soll mir schon mal einen Versuchsaufbau ausdenken, mit dem ich thermoakustische Instabilitäten in Tunneln erzeugen kann – es wird also spannend ... :)

Mit diesen Aussichten verabschiede ich mich erstmal.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Back in Borås

Jetzt, da ich wieder im schönen Schweden bin, werde ich natürlich auch den Elch-Blog weiterschreiben. :)

Die Anreise am Donnerstag verlief ohne Probleme. Die Züge waren pünktlich, mein Gepäck wurde ohne Widerspruch angenommen, das Flugzeug ist in der Luft geblieben, der Bus nach Borås hat sich nicht verfahren und alle Schweden waren natürlich seeehr nett. Am Landvetter Flughafen angekommen, musste ich zwar 1,5h auf den Bus warten, aber die Zeit habe ich genutzt und mir ’nen riesigen Schoko-Muffin und eine Tasse Kaffee geholt und hatte auch noch Zeit für Janine und Anja ein paar Impressionen vom Landvetter Flughafen zu sammeln.



Bei SP musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass ich diesmal nicht der einzige Student bin. Zur Zeit ist ein Mädel aus Wismar, Isabel, eine junge Forscherin aus Manchester, Anna, ein französischer Praktikant, Francis, ein schwedischer Student aus Luleå, der auch seine Abschlussarbeit schreibt, Andreas, und zwei chinesische Studenten, Li und Woa, bei SP. In dem Büro, das ich damals für mich hatte, sind jetzt vier Arbeitsplätze eingerichtet, wovon einer meiner ist. Das Gelbe Haus (Gula Villan) ist auch vollbesetzt. Deswegen und weil das Rote Haus (Röda Villan) auch gemütlicher ist, wurde ich diesmal dort einquartiert. Und bis auf das Bad, was sich im Keller befindet, kann ich mich bis jetzt auch nicht über meine Unterkunft beschweren.

Eingelebt hab ich mich fast schon wieder. D.h. ich hab wieder einen SP-Ausweis bekommen, hab eine schwedische Handynummer und hab auch schon mit vielen SPlern ein oder zwei Wörtchen gewechselt.

Da ich aber – wie oben schon gesagt – diesmal nicht alleine bin, gab es auch schon das erste Wochenendevent. Nach einem aufwändigen Abendessen am Samstag mit drei köstlichen, selbst gebackenen Pizzen ging es dann in eine der Diskos in Borås, ins X&Y. Und Sonntag hatte ich Gelegenheit mir ganz in Ruhe Borås anzusehen und mit Isabel, ihrer Freundin und Andreas in einem Café gemütlich ein Kaffee zu schlürfen und ein leckeres Stück Blaubeerkuchen mit Vanillesoße zu essen :)

Mal sehen, was mich noch so erwartet ...

Hejdå sagt

Nick

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wieder zurück in Deutschland

Natürlich bleib ich mir treu und schreibe wieder mal sehr sehr unpünktlich ...
Ich bin also seit dem 12.09.2008 wieder in Deutschland. Und leider war mein Abreisetag ja sooo typisch. Die Fahrt von SP zum Bahnhof in Borås, von dort zum Nils Ericsson Terminalen in Göteborg und von dort zum Flughafen war - genau wieder der Flug - ohne große Zwischenfälle. Und da hatte ich auch meine beiden letzten denkwürdigen Erlebnisse: Das Erste war der Moment, in dem ich mit dem Bus das letzte Mal auf der Autobahn Richtung Göteborg am Gelben Haus vorbei gefahren bin - das war ein Schlag in die Magengrube und ich saß wie ein Häufchen Elend im Bus - das war wirklich seeeehr traurig! Die zweite Situation, die mir noch länger in Erinnerung bleiben wird, war als ich den Schwedischen Boden verlassen hab und den ersten Schritt auf die Treppe ins Flugzeug gemacht hab - das war ein wirklich seeehr seltsames Gefühl!
In Deutschland angekommen, haben sich dann auch gleich an der Gepäckausgabe die ersten Deutschen/ Leute beschwert - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND!!! Aber wenigstens fuhr der Bus vom Flughafen Berlin-Tegel zum Hauptbahnhof pünktlich. Allerdings ging dann auch schon das Chaos los. Der InterConnex, der mich nach Leipzig fahren sollte, wurde erst von Gleis 2 (unterer Bahnhof) auf Gleis 12 (oberer Bahnhof) verlegt. Dort wurde uns Wartenden auf unfreundliche Weise gesagt, dass der Zug ausfällt und dafür Schienenersatzverkehr fahren soll. Also bin ich zum Busbahnhof gelaufen und hab dort auch schon eine ganze Traube weiterer InterConnex-Fahrer gesehen. Nach allgemeiner Verwirrung wurde die Aussage verbreitet, dass die Organisation eines SEV unmöglich war und wir mit der Deutschen Bahn fahren sollen, wobei uns die Ticketkosten zurückerstattet werden. Mangels vernünftiger Alternativen hab ich also ein Ticket für den nächsten ICE nach Leipzig gekauft und bin mit nur einer Stunde Verspätung das letzte Stück meiner Reise gefahren. Entsprechend spät kam ich dann auch im Leipziger Hauptbahnhof an. Aber ein Trostpflaster habe ich dann beim Empfang bekommen: da stand dann meine Mutti, meine Schwester uuuuuund NILS!!!!! [obwohl er ja um die Uhrzeit schon längst im Bett sein sollte]
Die ersten Tage/ Wochen waren wirklich hart. Ich war in Ermlitz "gefangen", d.h. kein Internet - folglich kein Kontakt nach außen - folglich totale Langeweile. Allerdings kam bei mir nicht wirklich Langeweile auf, da ich bei diversen Veranstaltungen und Aufgaben schon fest mit eingeplant war, so dass ich gar keine Zeit für Langeweile hatte. Das war zum einen gut, denn ich konnte mich nicht auf "mein Elend" und mein Schweden-Weh konzentrieren. Zum anderen war das aber auch ziemlich doof, da ich mir noch verschiedene Sachen nachbereiten wollte, zu denen ich dann aber erst viiiiiieeeeel später bzw. immer noch nicht gekommen bin. Naja, jetzt hab ich mich erstmal nach Magdeburg geflüchtet und kann hier noch einiges nachholen, z.B. meine Motivation für's Skateboard fahren behalten und mein Skateboard in Stand bringen um dann morgen damit zu fahren :)
Eine Liste, warum Schweden dann sooo viel besser ist als Deutschland, werde ich an dieser Stelle nicht nieder schreiben - sie würde zu lang werden ;) [nein, Michi, auch nach unseren vielen Diskussionen über dieses Thema bleibe ich bei meiner Meinung - hehe] Außerdem kann jeder, der schonmal in Schweden war bzw. jeder der in Schweden gewesen sein wird ganz leicht selbst so eine Liste zusammenstellen ...

Mit diesen Worte möchte ich mich für Euer Interesse an diesem Blog und bei einigen auch für die aktive Gestaltung durch die Beteiligung an den vielen Unternehmungen bedanken!!! Es war eine wirklich schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und eigentlich auch viel zu kurz war.

Sobald mir etwas aufregendes hier in Magdeburg passiert, werde ich Euch es wissen lassen.
Ich wünsch Euch noch ein fröhliches Arbeiten, Studieren, Faulenzen etc.
Hejdå, Nick

Dienstag, 23. September 2008

Die Tage sind gezählt …

Nachdem ich also nochmal eine aufregende und schöne Zeit in den Schwedischen Wäldern verbracht habe, musste ich mir bei der Ankunft in Borås leider eingestehen, dass nun auch für mich die letzten Tage in Schweden runter gezählt werden. Meine letzten beiden Wochen begannen aber erst einmal mit einem schweren Abschied. Denn Janine musste nun auch die Heimreise antreten. Doch bevor sie wieder zurück nach Deutschland geflogen ist, hat sie mir noch die neue Lufthansa-Praktikantin, Anja, vorgestellt. Und so haben wir drei Janines letztes Wochenende noch einmal in vollen Zügen genossen: Kino - wir haben uns (den typisch schwedischen Film) Mamma Mia angesehen -, Café, Pub und zu Guter letzt auch noch ein gemütliches Sonntagsfrühstück. Leider lies sich Janines Abfahrt dann nicht mehr länger hinauszögern und dann war sie, ihre zwei Handgepäckstücke, ihre zwei riesigen Koffer und ihr Elchschild weg :( Hejdå Janine! Vi ses i Tyskland! :)

In den nächsten Tage war ich dann selbst mit Sachen zusammenräumen und Zimmer aufräumen beschäftigt. Dank Anja konnte ich mich/ wir uns aber auch prima von unseren Aufräumpflichten ablenken. Denn da Anja schon mal in Schweden war, kennt sie die schwedische Kaffeekultur und hat sie genau wie ich schätzen und lieben gelernt. Das hatte natürlich zur Folge, dass wir uns dann öfter mal auf einen Kaffee getroffen haben. Und wie der Zufall so spielt, hat Anja ihre polnische Mit-ERASMUS-Studentin, Kaska, in Borås getroffen, da Kaska in diesem Semester ihr Studium an der Hochschule angefangen hat. Mit Kaskas Hilfe sind Anja und ich dann sogar in eine waschechte Studentenparty reingekommen. Das war doch tatsächlich meine erste Studentenparty seit ich in Schweden angekommen bin – aber dafür war es richtig lustig. Dort habe ich dann auch Kaskas brasilianische Freundin, Maria Luisa, kennengelernt. Wie ich an diesem Abend kann man mit den drei Mädels auch richtig viel Spaß haben – unglücklicherweise war das aber meine letzte Gelegenheit mit Anja, Maria und Kaska auf eine Studentenparty zu gehen. Nichtsdestotrotz haben wir uns dann eben zu anderen Anlässen getroffen. Beispielsweise hat Maria zweimal gekocht. Auch wenn sie behauptet hat, dass das Gericht nicht gelungen ist, war es richtig, richtig gut!!! Außerdem waren wir auch noch Pizza essen, da ich die Gelegenheit noch einmal nutzen und eine riesige Döner-Pommes-Pizza essen wollte. Und da man ja nicht nur herzhaftes essen kann, hab ich Maria, Anja und Kaska ins Gelbe Haus eingeladen um mir bei meinem Projekt „Kanelbullar für SP“ zu helfen. Der Grundgedanke dieses Projekts war eine würdige Verabschiedung von der Brandschutzabteilung. Und so habe ich beschlossen für ca. 50 Personen Kanelbullar zu backen. Alles was man dafür braucht, sind 2kg Mehl, 1L Milch, 3 sympathische aber hungrige Helferinnen und immer ein Auge auf die schon fertigen Kanelbullar – hehe Wenn alles klappt, hat man am Ende etwa 70 Kanelbullar, 3 sympathische und satte Helferinnen und jede Menge Spaß. Am nächsten Tag habe ich die Kanelbullar serviert und – wie ich finde – das größte Lob von einem Schweden bekommen, was man sich in Bezug auf Kanelbullar denken kann. Denn nach der Kaffeepause waren von den ca. 60 Kanelbullar nur noch eine Hand voll Kanelbullar übrig, denn alle habe sich einen oder auch mehr Zimtschnecken schmecken lassen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei meinen Assistentinnen bedanken (Anja, sei doch bitte so lieb und übersetzt mein Danke schön für Maria und Kaska!!!) Neben den vielen schönen Dinge in der letzten Woche gab es noch ein paar Kuriositäten: drei neue Franzosen sind ins Gelbe Haus gezogen und bleiben auch noch die nächsten 5 Monate dort. Naja, zu ihnen fällt mir nur Folgendes ein: schlecht englisch sprechend – folglich auch keine vernünftige Konversation möglich – und einfach nur komisch. Im Laufe des Sommers hat die Qualität der Franzosen im Gelben Haus wirklich enorm abgenommen (vgl. Christophe vs. Mikael vs. Die drei neuen Franzosen) Aber davon hab ich mir nicht die Laune vermiesen lassen und hab eben einfach nur (über sie) gelacht – hehe



Dann aber kam Freitag der 12.09.08 – und da war mir absolut nicht mehr zum Lachen zu Mute. Ich habe also mein Zimmer aufgeräumt, mich noch einmal bei allen Leuten in der Brandschutzabteilung verabschiedet und dann ging es mit dem Bus erst zum Resecentrum von Borås und von dort aus nach Göteborg. Das Gefühl jetzt wirklich weg zu müssen war ja schon fies, aber als ich dann auf dem Weg nach Göteborg noch ein letztes Mal am Gelben Haus vorbeigefahren bin, musste ich wirklich mit mir kämpfe um nicht wie ein komplettes Häufchen Elend auszusehen. Der Moment war wirklich hart! Insgesamt ist die Reise aber ganz gut verlaufen – so lange ich noch in Schweden war. In Deutschland angekommen, haben sich die ersten Leute schon wieder beschwert, dass das Gepäck nicht schnell genug im Terminal ist, und haben dementsprechend Hektik verbreitet. Am Berliner Hauptbahnhof ging dann alles schief: Der InterConnex wurde erst von Gleis 2 auf Gleis 12 verlegt. Am Gleis 12 wurde dann von dem Aufsichtspersonal unfreundlich erklärt, dass der Zug ausfällt und dass, wie man ja wohl sieht, der Schienenersatzverkehr fährt. Allerdings wusste niemand so genau wo und wann überhaupt der SEV fährt. Letztendlich ist doch kein SEV nach Leipzig gefahren und alle Fahrgäste des InterConnex durften sich dann in den nächsten ICE nach Leipzig quetschen und mit einer Stunde Verspätung in Leipzig ankommen.“ WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND!!!“ sag ich da bloß.

Mittwoch, 3. September 2008

Mit Jan und Tobi im Wald

Der letzte Urlaub in Schweden sollte mit Jan und Tobi in die schwedischen Wälder gehen. Bevor das Abenteuer aber losging, hatten die beiden Gelegenheit sich die schwedische Großstadt (Göteborg) und die schwedische Bevölkerung und hier natürlich ganz besonders die schwedischen Mädels anzusehen. Das haben die beiden auch ausgiebig gemacht! Genauso ausgiebig hat vor allem Tobi die schwedische Sitte "kaffe påtår" (einen Kaffee bezahlen und so oft wie man will nach holen) und generell "fika" (die Schweden haben ein eigenes Wort für "Kaffee trinken") zelebriert.

Tag 1 - Die nette, ältere (deutsche) Dame
Nach einem Wochenende, an dem die beiden sich die ganze Zeit die Köpfe verdreht haben um auch ja keine Schwedin zu verpassen, ging es dann endlich am 18.08.2008 nach Glaskogen in den Wald, wo die beiden wieder klar denken konnten - hehe
Aber halt, bevor wir im Wald waren, haben wir schon die erste schlechte Erfahrung mit deutschen Touristen gemacht. Und das kam so: Wir drei standen in der Touri-Info von Arvika und haben uns beraten, was wir fragen wollen und kaufen wollen/ müssen. Daraufhin habe ich die Dame an der Theke auf Englisch angesprochen und angefangen unsere Anliegen zu erklären. Ich hatte kaum den ersten Satz beendet, werd ich mit folgenden Worten von der Seite angequatscht: "Die sprechen hier aber auch ganz toll deutsch!!!" Ich dreh mich um, sehe 'ne ältere Dame, die sich sicherlich geärgert hat, dass sie nix mehr verstanden hat als ich angefangen habe Englisch zu sprechen, und 'freue' mich auf deutsche Mitbürger gestoßen zu sein. Das erste Mal angenervt und auch ein bisschen sauer, drehe ich mich weg, ignoriere die gute Frau und kläre dann noch die wirklich wichtigen Dinge des Urlaubs ... Von Arvika aus ging es erstmal ein Stückchen mit dem Bus weiter. An der Haltestelle "Hillringsberg" sind wir dann ausgestiegen und waren von da an auf uns allein gestellt. Und so mussten wir auch gleich am ersten Tag gute 10km laufen bis wir am ersten Windbreaker ankamen. Da der aber auch schon besetzt war, mussten wir nochmal 2km laufen und haben gegen 21.00Uhr unser erstes Lager erreicht.

Tag 2 - Die nette (deutsche) Reisegruppe
Am zweiten Tag haben wir unsere Rucksäcke (jeder wog zu dem Zeitpunkt etwa 25kg) wieder geschultert und sind weitergezogen. Und was soll ich sagen, auch am zweiten Tag haben wir wieder Deutsche getroffen ... Da wir uns auf Simon verlassen haben, der meinte, dass die Windschutzhütten immer frei sind und wir deshalb kein Zelt brauchen, sind wir eben ohne Zelt losgezogen und waren wirklich auf die Windbreaker angewiesen. Unglücklicher Weise hat sich genau an der Stelle, wo unser zweites Nachtlager sein sollte, schon eine Gruppe Deutscher niedergelassen, die ich vom Dialekt her nach Brandburg oder Berlin zuordnen würde, was wie ihr im Folgenden noch seht meine persönlich Antipathie gegen über unseren Mitbürgern aus dieser Region bekräftigt hat. [Ich hoffe, Benni und Kathi nehmen mir das an dieser Stelle jetzt nicht krumm] Die hatten zwar ausreichend Zelte dabei und haben die auch benutzt, waren aber trotzdem der Meinung, dass sie die Windschutzhütte automatisch gepachtet hätten. Dementsprechend wurde der Windbreaker dann genutzt um irgendwelche Sachen reinzustellen und sich ein bisschen reinzusetzen. Die haben da drin nicht mal geschlafen und haben uns aber trotzdem weggeschickt, weil er eben schon "voll" war. Dann haben wir uns jeder ein gemütliches Plätzchen am Seeufer unter freiem Himmel gesucht und ein Lagerfeuer gemacht, um erstmal etwas zu essen. Ziemlich niedergeschlagen und (hier kann ich nur für mich sprechen) auch schon wieder von den Deutschen genervt, mussten wir dann mit ansehen wie langsam aber sicher eine tief dunkelblaue Regenwolke angezogen kam. Ohne die Aussicht auf ein Dach über dem Kopf und mit der Aussicht auf eine dicke, fette Regenwolke am Himmel haben wir dann unser Abendbrot verdrückt und uns am Feuer gewärmt. Nach dem Tobi dann nochmal gefragt hat, ob die Herrschaften denn wirklich den Windbreaker bräuchten, wurde uns zugesagt, dass wir dann doch drin schlafen könnten - wir müssten bloß warten bis die alle ins Bett gegangen sind. Mit großer Erleichterung und schweren Augen mussten wir dann nur noch bis 24.00Uhr warten und dann konnten wir uns endlich schlafen legen.


Tag 3 - Ein Windbreaker ganz für uns allein!!!
Immer noch angenervt sind wir am dritten Tag 6.30Uhr aufgestanden, haben schnell gefrühstückt und sind dann so schnell wie möglich weitergewandert. Da wir aus den ersten beiden Tagen gelernt hatten, war unser nächstes Ziel eine Windschutzhütte, die nicht direkt am Stora Gla (dem großen See) lag und somit nicht durch Kanu fahrende Deutsche besetzt werden konnte. Zwar stand auf dem Weg zur Hütte, dass kein Feuerholz da wäre, aber glücklicherweise haben wir 'ne ganze Menge Holz gefunden und haben das dann auch gleich in Lagerfeuer gerechte Stückchen gehackt, was im Übrigen neben Wasser pumpen zu unserem Lieblingszeitvertreib wurde. Da es während der ersten Tage ziemlich feucht war - zum einen kam die Feuchtigkeit in Form von Regen von oben und zum anderen kam sie von unten, weil Glaskogen ein ziemlich sumpfiges Gebiet ist -, hatten wir eine Menge feuchte Sachen. Um wieder einigermaßen zu trocknen, haben wir beschlossen einen Ruhetag einzulegen und erst am Freitag weiterzuwandern. Dementsprechend haben wir dann unsere Hütte voll gehangen und haben den Abend ruhig ausklingen lassen.


Tag 4 - Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und das Wasser ist warm
Wie das eben so ist, wenn Engel reisen, kam an unserem "freien" Tag sogar die Sonne raus. Wir konnten also unsere ganzen feuchten Sachen trocken. Die Sonne hat sogar so freundlich vom Himmel gestrahlt, dass wir auch noch unsere trockenen Sachen nass gemacht haben, da die unbedingt mal gewaschen werden mussten. Das Gleiche hat auch auf uns selbst zu getroffen ... Natürlich genossen wir die Sonne auch in vollen Zügen! Tobi und Jan sind im See baden gegangen und ich hab die Gelegenheit genutzt und mich einfach mal nichts tuend in die Sonne gesetzt und die Schönheit des kleinen Sees bewundert. Abend gab es dann gegrillte Würstchen und 'nen heißen Tee vorm Einschlafen :)


Tag 5 - Lagerfeuerkunst
Da unserer Strecke für diesen Tag nicht zu lang werden sollte, sind wir auch ganz gemütlich gestartet und haben in aller Ruhe auch die steilsten Stellen ohne größere Unfälle bewältigt. Zwar war es am Morgen noch nebelig, aber pünktlich zur Ankunft an unserer neuen Windschutzhütte kam die Sonne raus. Da haben wir uns prompt wieder die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und den herrlichen Blick auf den See genossen. Im Laufe des Abend habe dann sogar noch ein bisschen Kultur an das Lagerfeuer gebracht und eine typische Szene unseres Urlaubs malerisch festgehalten. Zum Abschluss des Tages hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und konnten uns beruhigt in unsere Schlafsäcke kuscheln.


Tag 6 - Brombeersaft und angebrannte Spaghetti
Gleich nach dem Aufwachen haben wir mit einer überwältigenden Mehrheit von 100% dafür abgestimmt, dass wir uns noch einen Ruhetag gönnen. Nachdem das beschlossen war, hat sich jeder nochmal in seinen Schlafsack verkrochen und noch ein bisschen gedöst. So haben wir dann auch den Tag verbracht: dösen, relaxen, entspannen, ausruhen, nichts tun, ... Und weil dieser Tag sowieso dekadent war, haben wir zum Abendbrot mit Wein aka. Brombeersaft angestoßen - Skål! Das Einzige, was schief gelaufen ist, waren unsere angebrannten Spaghetti. Nein, sie sind uns nicht IM Topf angebrannt, sondern sogar schon außerhalb vom Topf - das muss erstmal einer schaffen :) Etwas "angeschwippst" vom Brombeersaft und gut gesättigt von den angebrannten Spaghetti haben wir einmal mehr dem Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen.


Tag 7 - In der Sonne gelaufen | In der Sonne gelegen
Wieder mal hatten wir Glück mit dem Wetter und konnten die komplette Strecke bis zur nächsten Hütte im warmen Sonnenschein laufen. Am Windbreaker angekommen, hieß es dann: Rucksack weg und ab in die Sonne! Für manche war das ein schöner, warmer Sommertag, für andere war es ein kühler Spätsommertag, weshalb Jan sich dann auch seinen Schlafsack holen musste - hehe Mit einer wiedermal wunderschönen Aussicht auf wiedermal einen kleinen, hübschen See und wiedermal einen atemberaubenden Sonnenuntergang haben wir noch ein bisschen aus unseren Schlafsäcken geguckt und sind dann ins Reich der Träume entschlummert.


Tag 8 - Erst Nebel, dann Sonne, dann Badespaß
Dieser Tag begann mit einer Wanderung im Nebel. Aber da mittlerweile unsere Rucksäcke nur noch einen Bruchteil ihres Angangsgewichts hatten, weil ich schon 'ne ganzen Menge Proviant weggefuttert hatten, und es auch trotz des Nebels immer wieder beeindruckende Perspektiven gab, war die Wetterlage halb so schlimm. Während der Wanderung am Vormittag hat sich der Nebel dann langsam gelichtet und am Nachmittag war wieder schönstes Sommerwetter. Jan und Tobi haben es sich auch an diesem Tag nicht nehmen lassen und sind ins kühle Nass gehüpft. Ich dagegen habe mich etwas gemächlicher ins Wasser gewagt und mich mal mehr oder weniger richtig gewaschen ...


Tag 9 - Die Rettungsaktion
Leider hat das schöne Wetter nicht lange angehalten, so dass wir an einem regnerischen Vormittag nach Lennungshammer gelaufen sind, um uns dort ein Kanu auszuleihen. Wegen des Regens haben wir aber erst einmal eine Kaffeepause von 9.30Uhr bis 12.00Uhr eingelegt. Anschließend haben wir uns dann ein Kanu geschnappt und sind schnurrstrax zu unserer angepeilten Hütte gefahren. Diese sollte möglichst nah an dem Örtchen Glava liegen, da ich nach (geplanten) 10 (Kalender)Tagen wieder nach Hause fahren musste. Tobi und Jan hingegen haben 10 (Arbeits)Tage für den Wanderurlaub eingeplant. So haben wir also eine Hütte gesucht, von der aus ich am nächsten Tag ohne Weiteres zum Bus laufen konnte. Leider ging unser Plan nicht auf, da die Windschutzhütte schon besetzt war. Somit mussten wir weiter paddeln und uns in der Plan-B-Hütte niederlassen. Dort haben wir es uns gemütlich gemacht und ich habe nochmal die letzten Stunden am Stora Gla genossen. Als wir dann raus auf den See geschaut haben, sahen wir erst drei Kanufahrer. Oder waren es doch Kajakfahrer? Wir waren uns nicht einig und deshalb holte ich mein Fernglas. Aber da waren die Gestallten auch schon wieder weg.
Wir haben dann nur drei schwarze Punkte im Wasser gesehen und diese als Steine identifiziert und uns auch nicht weiter drumgekümmert. Ein wenig später haben wir bemerkt, dass etwas weiter am Ufer ein paar Gestalten waren. Sie machten den Anschein, dass sie gekentert waren und jetzt aus dem See klettern. Wir haben uns gleich auf den Weg gemacht und in einer nie dagewesenen Rettungsaktion die drei Jungs vom Ufer direkt an unser Lagerfeuer geholt, wo sie sich mit Tee und Suppe wieder aufwärmen konnten. Im Gespräch mit den Schiffbrüchigen hat sich herausgestellt, dass sie - im Übrigen Berliner und trotzdem sehr nett!!! - unsere Plan-A-Hütte "besetzen". Wir haben daraufhin unsere Situation erklärt und da sie ein paar Zelte dabei hatten, haben sie uns in ihr Lager eingeladen. Somit hat sich für mich der Heimweg wesentlich verkürzt :) Wir haben dann also unsere Sachen zusammengepackt und sind zu sechst losgepaddelt. Unglücklicherweise wurde der Wind so stark, dass wir wegen dem Wellengang ans Ufer paddeln mussten und bei einbrechender Dunkelheit noch eine Stunde laufen mussten. Nach unserer kleinen Odyssee haben wir dann auch das Lager der Berliner erreicht. Dort gab es dann zur späten Stunde noch ein ausgiebiges Abendbrot und gegen 1.00Uhr sind wir alle total geschafft in die Schlafsäcke gekrochen.


Tag 10 - Die Heimfahrt
Um pünktlich 7.50Uhr in Glava zu sein, bin ich 4.30Uhr aufgestanden. 5.20Uhr habe ich mich von Jan und Tobi verabschiedet - die beiden wollten ja noch ein wenig länger bleiben ... - und mich dann auf den Weg nach Glava gemacht. Es waren zwar nur 7km bis nach Glava, aber um nicht hetzen zu müssen und um auch ein wenig Zeitpuffer zu haben bin ich rechtzeitig losgegangen. Ich war dann auch schon 7.30Uhr an der Bushaltestelle. Auf dem Weg dahin hatte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang und ein paar tolle Ausblicke auf das Örtchen. Mit dem Schulbus ging es dann weiter nach Arvika, wo ich auch noch etwas Zeit hatte, genauer gesagt so viel Zeit, dass ich in aller Ruhe in dem Bahnhofscafé frühstücken konnte - was für eine Wohltat nach 10 Tagen Wald! Die Rückfahrt nach Borås verlief ganz unproblematisch. Zu bemerken wäre vielleicht, dass ich in Hallberg umsteigen musste. Dort hatte ich aber so viel Zeit, dass ich mir doch glatt mein erstes komplett schwedisches Buch gekauft habe!!! Auf der restlichen Fahrt habe ich das ganze erste Kapitel gelesen UND verstanden *freu*


So, jetzt bleiben mir nur noch ein paar Tage in Schweden ...