Für Samstag stand ein Besuch im Wikinger-Museum auf meinem Plan. Als ich nach einer halbstündigen Busfahrt dort ankam, hatte ich Glück, weil gerade eine Führung durch das Areal begonnen hat. Da habe ich mich dann einfach mit dran gehängt und den Schilderungen gespannt gelauscht. Das ganze war ein Freilichtmuseum, wo Wikingerhäuser nachgebaut worden und wo auch gezeigt wurde wie bspw. eine Handsteinschleuder oder Pfeil und Bogen benutzt wurden. Insgesamt hat man einen guten Eindruck von dem Alltagsleben der Wikinger bekommen - und der Alltag bestand nicht etwa aus Plündern, Stehlen und Vergewaltigen ;) Auch wurde die Frage gestellt wie viel Hörner ein Wikinger auf seinem Helm hatte. Und die Antwort lautet: kein einziges - das ist nur ein Mythos. Und weil das Wetter so schön war - zum Glück hatte ich meine Sonnenbrille eingepackt - , hab ich mir 1,5 Stunden Zeit genommen und mir das Leben der Wikinger ganz in Ruhe angesehen. Als ich dann wieder nach Malmö fahren wollte ist mir aufgefallen, dass meine Brille nicht mehr dort war, wo sie sein sollte - nämlich am T-Shirtkragen. Weil die Sonne geschienen hat, musste ich immer zwischen Brille und Sonnenbrille hin und her wechseln als ich durch die Häuser gegangen bin. Am Ende war ich dann hauptsächlich draußen unterwegs und hab deswegen nicht gemerkt, wie bzw. wo ich meine Brille verloren hab :( OK, jetzt war der Stressfaktor SEEEHR HOCH!!! Ich bin dann nochmal in aller Ruhe, aber mit einer gewissen Verzweiflung durch alle Häuschen gekrochen und mit stetigem Blick auf den Boden die Trampelpfade abgelaufen. Nachdem ich beim ersten "Suchlauf" keinen Erfolg gehabt habe, bin ich noch ein zweites Mal durch die ganze Anlage gelaufen. Als ich auch da keine Brille gefunden habe, bin ich zum Hauptgebäude gegangen und hab dort nach meiner Brille gefragt. Die hatten zwar drei verschiedene Brillen, aber keine davon war meine :( Ich hab dann also meine E-mail-Adresse und Postanschrift dort hinterlegt und brauchte erstmal Rat von einer erfahrenen Sehbehinderten. Nach einem kurzen, aber bestärkendem Gespräch mit Janine bin ich dann also noch ein drittes Mal durch das Museum getigert. [hier möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Janine für die moralische Unterstützung in dieser Krisensituation bedanken!!!] Und da bekanntlich aller guten Dinge DREI sind, hab ich meine Brille dann zum Glück auch gefunden!!! *FREU FREU FREU* Nach vier Stunden und vier Rundgängen durch das Museum war ich froh, dass ich dann endlich wieder nach Malmö fahren konnte. Wieder in Malmö angekommen, hab ich mich mit Kamera und Stadtplan bewaffnet und bin durch die Malmöer Straßen Richtung Turning Torso gezogen. Ja, der Turning Toros ist schon sehr beeindruckend und die Wohngegend mit Blick auf die Öresund-Brücke ist sehr ansprechend. [@Gerda: Dort waren auch viele, viele Männer mit Booten, die bestimmt auch noch irgendwo einen Fjord haben ;) ] Den Samstag Abend hab ich dann also mit Gucken und Staunen verbracht und bin zufrieden ins Bett gefallen.
Sonntag früh habe ich meine Sachen zusammen gepackt und bin ausgecheckt. Damit war meine Malmö-Aufenthalt aber noch lange nicht zu Ende. Es war ja noch ein Besuch im Malmöslott geplant. Ich wollte mir eigentlich nur die Kunstausstellung ansehen. Allerdings war in dem Eintritt auch noch die geschichtliche Ausstellung und eine umfangreiche Ausstellung über die Tiere dieser Erde mit enthalten. Und da ich eh genügend Zeit hatte, hab ich mir das alles auch angesehen. Ich war wirklich positiv überrascht und kann jedem, der mal in Malmö ist, ein Besuch der Malmöer Museen ans Herz legen. Mein Kurzurlaub in Malmö war aber mit dem Besuch im Malmöslott beendet und mein nächster Weg hat mich direkt zum Bahnhof in den Zug nach Kopenhagen geführt ...
Übrigens werden etwa 30% aller Wege in Malmö mit dem Rad erledigt. Deswegen stehen/ fahren überall Fahrräder rum. Es gibt sogar ein Fahrrad-Parkplatz-Floß mit Stellplätzen für 4000 Räder und öffentliche Luftpumpstationen!!!
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